Rückblick Nephrologisches Seminar 2024
Mit der Teilnahme am Nephrologischen Seminar in Heidelberg, 7. bis 9. März, konnten wir zahlreiche innovative Forschungsergebnisse und klinische Praktiken in der Nephrologie kennenlernen.
Die differenzierte medikamentöse Behandlung von Glomerulonephritis, je nach Ursache der Erkrankung, war ein wichtiges Thema. Besonders vielversprechend erscheinen neue Komplementinhibitoren und B-Zell-Therapien in der Behandlung der autoimmunen Krankheit.
In der pädiatrischen Nephrologie wurde die Bedeutung einer frühen Diagnose und Therapie betont, um die Nierenfunktion über Jahre hinweg zu erhalten. Künstliche Intelligenz zeigt großes Potential sowohl in der Diagnostik von Nierenerkrankungen als auch in der Vorhersage von Behandlungsantworten, bedarf jedoch einer fundierten klinischen Hypothese. Es wurden auch genderspezifische Aspekte von Hypertonie und kardiovaskulären Erkrankungen sowie die kognitiven Beeinträchtigungen bei CKD diskutiert.
Neue Multiomics-Techniken für die Forschung wurden vorgestellt, die einzelne Zell-RNA-Sequenzierung nutzen um räumliche Informationen über Zellen in komplexen Geweben wie der Niere zu bekommen. Die soziale Dimension der Nephrologie kam in lebhaften Diskussionen über den Zugang zur Dialyse zum Vorschein: nicht nur in ärmeren Ländern beeinflusst Wohlstand den Zugang zu lebensrettenden Behandlungen.
Ein wichtiges Thema war die Hämodiafiltration (HDF), deren Studienlage von Dr. Reichel vorgestellt wurde: die CONVINCE Studie zeigt einen Vorteil der HDF in der Senkung der Mortalität. Der positive Einfluss von HDF auf die Lebensqualität, oft in der klinischen Praxis beobachtet, muss in zukünftigen Studien bewiesen werden.
Klicken Sie hier für eine Zusammenfassung der Convince Studie.
Trotz Streiks im ÖV sorgte die breite Themenpalette und die vielen Möglichkeiten zum Austausch mit unseren Kunden für eine engagierte Teilnahme.
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