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Aktuelle Studie von Fresenius Medical Care belegt, dass innovative Software zur Anämietherapie die klinischen Ergebnisse von Hämodialysepatienten verbessert

24.10.2024 | Pressemitteilung

  • Die randomisierte, kontrollierte Studie zeigt, dass Patienten einen höheren Prozentsatz der angestrebten Hämoglobinwerte erreichten
  • Bei Patienten, die mithilfe der Software wichtige Unterstützung beim Anämiemanagement erhielten, sank der Einsatz von Erythropoese-stimulierenden Substanzen (ESA) um 25 Prozent
  • Das physiologiebasierte Modell und der prädiktive Controller der Software minimierten Hämoglobinschwankungen und -variabilität und resultierten damit in stabileren Hämoglobinwerten im Vergleich zu Standardbehandlungsprotokollen


Bad Homburg (24. Oktober 2024) – Fresenius Medical Care (FME), der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, hat heute wegweisende Ergebnisse einer multizentrischen, randomisierten kontrollierten Studie in den Vereinigten Staaten bekannt gegeben, die den potenziellen Nutzen einer personalisierten Anämietherapie für Hämodialysepatienten aufzeigen. Die Studie mit dem Titel Effects of Individualized Anemia Therapy on Hemoglobin Stability” (Auswirkungen einer individualisierten Anämietherapie auf die Hämoglobinstabilität), veröffentlicht im Clinical Journal of the American Society of Nephrology (CJASN), zeigt, dass der Einsatz einer Software zur Anämietherapie die Hämoglobinstabilität klar verbessert und den Einsatz von Erythropoese-stimulierenden Substanzen (ESA) bei Hämodialyse-Patienten reduziert1.

Dieser innovative Ansatz stützt sich auf ein physiologiebasiertes mathematisches Modell, das personalisierte Therapieempfehlungen liefert. Die Ergebnisse machen deutlich, dass Patienten, die eine individuelle Therapie erhielten, die Erreichung des Hämoglobin-Zielwert um 25 Prozent verbesserten im Vergleich zu Patienten, die eine Standardtherapie erhielten. Diese Schlussfolgerung ist bedeutsam, da die Aufrechterhaltung der Hämoglobin-Zielwerte mit geringerer Schwankung bei Patienten dazu beitragen kann, das Risiko für die Entwicklung kardiovaskulärer Probleme zu verringern.

„Unsere Studie ist ein Beispiel dafür, wie datengestützte Erkenntnisse zu individuell besser abgestimmten Behandlungen führen können“, sagte Dr. Frank Maddux, MD, Globaler Medizinischer Leiter und Mitglied des Vorstands bei Fresenius Medical Care AG. „Durch die Integration modernster Computertechniken ebnen wir den Weg für eine noch präzisere, patientenzentrierte Versorgung. Dies verbessert nicht nur die klinischen Ergebnisse, sondern erhöht auch die Lebensqualität von Dialysepatienten. Unser Ziel ist es, weiterhin innovative Lösungen zu entwickeln, die die Nierenversorgung weltweit verändern.“

An der Studie, die von Dr. Doris H. Fuertinger, Leiterin der Computational Medicine bei Fresenius Medical Care, und Kollegen durchgeführt wurde, nahmen 96 Patienten aus fünf Fresenius Kidney Care-Kliniken in den Vereinigten Staaten teil. Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt von der Software personalisierte Empfehlungen für die Anämiebehandlung, die andere Gruppe folgte den Standardprotokollen. Über einen Zeitraum von 26 Wochen erreichten die Patienten in der Gruppe mit personalisierter Therapie eine größere Hämoglobin-Stabilität, hatten weniger Schwankungen und benötigten deutlich weniger ESA, so dass ihre Dosis im Durchschnitt um 25 Prozent reduziert werden konnte. Weitere wichtige Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Hämoglobin-Variabilität in der personalisierten Therapiegruppe deutlich geringer war, was zu stabileren Patientenergebnissen beitrug.

„Diese prospektive, randomisierte kontrollierte Studie unterstreicht den Wert physiologischer Modelle und computerunterstützter Individualisierung der Therapie, um die klinischen Ergebnisse für Dialysepatienten zu verbessern“, sagte Dr. Fuertinger. „Indem wir die Leistungsfähigkeit dieser Technologien nutzen, können wir Klinikpersonal verwertbare Erkenntnisse liefern, die ein präziseres und effizienteres Therapiemanagement ermöglichen.“

Die Studie unterstreicht die Vision von FME, die Nierenversorgung durch die Entwicklung cloudbasierter Technologien und prädiktiver Analysen, die in die tägliche klinische Praxis integriert werden können, zu verändern. Da sich das Gesundheitswesen in Richtung einer stärkeren Personalisierung bewegt, ist das Unternehmen bestrebt, diese fortschrittlichen Tools zu nutzen, um die Patientenversorgung zu optimieren und Klinikpersonal bei datengesteuerten Entscheidungen zu unterstützen.

„Wir sind stolz darauf, mit neuen Ansätzen an der Spitze dieser wichtigen Forschung zur Behandlung von Niereninsuffizienz im Endstadium zu stehen“, sagte Dr. Katarzyna Mazur-Hofsaess, Mitglied des Vorstands der Fresenius Medical Care AG und verantwortlich für den Bereich Care Enablement, der MedTech-Sparte von FME. „Mit unserem Engagement für neue Technologien unterstützen wir die Individualisierung der Versorgung für Menschen mit Nierenerkrankungen.“


1 Fuertinger, Doris H., et al. "Effects of Individualized Anemia Therapy on Clinical Outcomes in Patients Undergoing Hemodialysis." Clinical Journal of the American Society of Nephrology, vol. 19, no. 9, 2024, pp. 1100-1110.

Über Fresenius Medical Care:
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, von denen sich weltweit etwa 4,1 Mio. Patienten regelmäßig einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netzwerk aus 3.757 Dialysezentren betreut Fresenius Medical Care weltweit rund 311.000 Dialysepatientinnen und -patienten. Fresenius Medical Care ist zudem der führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Dialysegeräten und Dialysefiltern. Fresenius Medical Care ist an der Börse Frankfurt (FME) und an der Börse New York (FMS) notiert.

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