Integration der Peritonealdialyse (PD) in ein aktives und mobiles Leben
Breslau, Polen - Tomasz ist auf dem Weg zu seiner Arbeit in Warschau. Im Kofferraum seines Autos befinden sich Packungen mit Lösungen, die er für seine Peritonealdialyse (PD) benötigt. Damit lebt er seit 2014, als bei ihm Nierenversagen festgestellt wurde und er seine PD-Behandlung begann. Seitdem ist er nie ohne seine Lösungen, unterwegs. Dies gehört seit der Diagnose zum Alltag des äußerst aktiven 40-Jährigen. Ein anderer, aber ein weitaus wichtigerer Faktor ist, dass er sein glückliches Leben mit seiner Ehefrau, seiner Tochter und seinem Hund weiterführen kann.
Bei Tomasz ist noch eine gewisse Nierenrestfunktion (NRF) vorhanden; die Dialyse ist jedoch lebenswichtig, um Toxine aus seinem Körper zu entfernen. Täglich sind drei bis vier Wechsel erforderlich, die jeweils 15 bis 20 Minuten dauern. Er profitiert von der Heimdialyse, denn er kann sie zu der Zeit und an dem Ort durchführen, die für die täglichen Wechsel am besten geeignet sind. „Die Therapie passt zu meinem Tagesablauf und nicht umgekehrt. Und zum Glück habe ich schon immer gern gelesen“, erzählt er lächelnd, denn er nutzt die Zeit, die für einen Wechsel erforderlich ist, um ein Buch zu lesen.
Ja, Sie schaffen es! Die Freiheit, mobil zu bleiben
Tomasz findet, dass sich die Integration der Therapie in sein aktives Leben gelohnt hat. „Mit der PD kann man flexibel bleiben und vor allem ist man mobil. Wenn man von drei oder vier Wechseln ausgeht, nimmt dies maximal eine Stunde des Tages in Anspruch. Das kann man auf jeden Fall schaffen! Man bleibt frei, kann reisen und weiterhin Sport treiben.“ Deshalb ist Tomasz entschlossen, die PD so lange wie möglich weiterhin durchzuführen.
Tomasz ist schon immer gern gereist, ob geschäftlich oder privat.
Die Welt zu bereisen gehörte zu den Lieblingsbeschäftigungen von Tomasz. Nachdem er seine Diagnose erhalten hatte, war er jedoch besorgt, dass er dies nun nicht mehr konnte. Heute weiß er aber, dass Reisen mit dem Auto kein Problem sind – er muss einfach einige Packungen mit Lösungen mitnehmen. Generell ist das Reisen per Flugzeug auch möglich, es erfordert jedoch etwas mehr Vorbereitung.
Die Diagnose bewältigen
Für Tomasz war die Diagnose Nierenversagen ein Schock. Als sehr aktiver Mensch, der viele verschiedene Sportarten betreibt und auf seine Gesundheit achtet, war es schwer zu akzeptieren, dass sich sein Gesundheitszustand so weit verschlechtert hatte, dass er eine Dialyse benötigte. Einige Dinge wusste Tomasz jedoch ganz genau: Er wollte arbeiten können, er wollte nicht jeden zweiten Tag in einer Klinik verbringen und er wollte weiterhin ein normales aktives Leben führen.
Weiterhin ein aktives Leben führen
Bei der Beurteilung des besten Behandlungsansatzes für Tomasz berücksichtigten die Ärzte nicht nur den medizinischen Zustand und wie er am besten zu behandeln wäre, sondern auch sein Lebens als Ganzes, die Tatsache, dass er noch jung war, sehr aktiv in seiner Arbeit und privat und dass er keine anderen Erkrankungen hatte.
Während der Patient bei einer klassischen Hämodialysebehandlung (HD) eine Klinik oder ein Dialysezentrum aufsuchen muss, kann die PD vom Patienten selbst durchgeführt werden - zu Hause oder an einem beliebigen Ort, an dem die entsprechenden hygienischen Bedingungen vorhanden sind. Als die Diagnose gestellt wurde, fragte Tomasz seinen Arzt: „Was würden Sie tun, wenn Sie diese Diagnose erhalten hätten?“ Sein Arzt antwortete, dass er sich für die PD entscheiden würde. Tomasz hörte auf den Rat seines Arztes und begann, sich mit der Peritonealdialyse zu beschäftigen, da diese Therapieform vollkommen neu für ihn war. Kurz nachdem er einen Trainingskurs, der nur ein paar Tage dauerte, beendet hatte, konnte er die Dialyse zu Hause selbst durchführen.
Die Annehmlichkeiten der Heimtherapie genießen
Die PD-Patienten müssen berücksichtigen, dass sie über genügend Lagerfläche für die benötigten Lösungen, verfügen müssen. Tomasz ist in der glücklichen Lage genug Platz für die Lagerung der monatlichen Lieferung von Lösungen zu haben, wobei die Packungen übereinander gestapelt sind. Darüber hinaus hat er einen Raum für seine Behandlung eingerichtet, einen Ort, an den er sich zurückziehen und die Dialyse ungestört durchführen kann. „Ich genieße die Annehmlichkeiten meines eigenen Zuhauses und habe bisher noch keine Infektionen oder Probleme gehabt“, erzählt er stolz.
Mit seiner positiven Einstellung ist er zuversichtlich, dass er dies und noch viele andere Dinge tun kann: „Wenn man etwas erreichen möchte, muss man die Dialyse als Teil seines Lebens akzeptieren und sie in sein Leben integrieren. Sie können es! Unmöglich? - Ist gar nichts!“