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Wir setzen uns für weltweite gesundheitliche Chancengleichheit ein

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Wir glauben, dass alle Menschen dieselben Chancen haben sollten, ihr volles Gesundheitspotenzial auszuschöpfen. Erfahren Sie von Dr. Amaka Eneanya, Leiterin Strategy and Operations in unserem Global Medical Office, weshalb es Diversität und Inklusion nicht ohne gesundheitliche Chancengleichheit geben kann.

Dr. Eneanya, können Sie den Begriff der gesundheitlichen Chancengleichheit erläutern?

ENEANYA: Alle Menschen sollten dieselben Chancen haben, ihr volles Gesundheitspotenzial auszuschöpfen, und niemand sollte benachteiligt oder daran gehindert werden, unabhängig von Geschlecht, Ethnizität, Behinderung oder sexueller Orientierung. In den USA spielt die gesundheitliche Chancengleichheit inzwischen eine zentrale Rolle, und zwar wegen der rassistisch bedingten Ungerechtigkeiten, die während der Pandemie offensichtlich geworden sind – Ungleichheiten in Bezug auf Covid19, aber auch ganz allgemein sozioökonomische Bedingungen. Bestimmte Bevölkerungsgruppen, insbesondere ethnische Minderheiten, weisen in der Regel den schlechtesten Gesundheitszustand auf. Sich um Erkrankte zu kümmern ist nur ein kleiner Teil der Gesundheitsversorgung. Ein Dialysegerät kann nicht sicherstellen, dass jemand Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln hat oder in einem sicheren Zuhause lebt. Doch genau das sind soziale Faktoren, die mit schlechten Behandlungsergebnissen in Zusammenhang stehen.

Gibt es bestimmte Projekte oder Initiativen, auf die Sie besonders stolz sind?

ENEANYA: Eines unserer Ziele ist, solide Daten zu gewinnen – denn die helfen uns, neben Ungleichheiten auch Fortschritte nachzuhalten. Wir haben zwei vielversprechende Dashboards entwickelt. Mit dem einen können wir Ungleichheiten im Hinblick auf die Heimdialyse und die Transplantation sehr detailliert nach Region, Ethnie, Sprache oder Alter erkennen. Wir können uns anhand der Daten die Bereiche mit dem dringendsten Handlungsbedarf ansehen und herausfinden, worin das Problem besteht, etwa ob es bei den Überweisungen hakt oder ob Patient*innen nicht zu Untersuchungen erscheinen. Mit dem zweiten Dashboard versuchen wir, Ungleichheiten bei der Überweisung zur Transplantationsbewertung auf die Spur zu kommen. Das erleichtert es den Dialysezentren, alle notwendigen Daten für eine solche Überweisung zu sammeln. So können wir auf einen Blick auch die Behandlungsfortschritte der Patient*innen verfolgen. Wir prüfen zudem, wie wir mehr soziale Faktoren in unsere Patientendaten integrieren können. Es ist wichtig, dass Patient*innen diese Details selbst angeben können – wo und wie sie leben, ihr Einkommen und ob ihre Versorgung mit Nahrungsmitteln gesichert ist. Wenn wir herausfinden können, wer mit einem dieser Faktoren Schwierigkeiten hat, können wir kommunale Partner vor Ort einschalten.

Wie lässt sich der gerechte Zugang zur Gesundheitsversorgung nicht nur in den USA, sondern weltweit verbessern?

ENEANYA: Uns ist bewusst, dass viele der Daten, die in den USA in Patientenakten erfasst werden, international keineswegs Standard sind. In einigen Ländern ist es zum Beispiel nicht erlaubt, die Ethnie zu dokumentieren. Wenn wir hier aber vorankommen wollen, müssen wir auch in anderen Ländern die Bevölkerungsgruppen mit schlechteren Behandlungsergebnissen herausfiltern und die Gründe dafür eruieren. Zu den Faktoren, die wir auswerten, zählen Angemessenheit der Dialyse, Krankenhausaufenthalte und Sterblichkeit.

Inwieweit besteht ein Zusammenhang zwischen den Bemühungen, eine diverse und inklusive Unternehmenskultur zu schaffen, und der gesundheitlichen Chancengleichheit in der Gesellschaft?

ENEANYA: Eines unserer Ziele ist eine diverse und inklusive Belegschaft, die die Vielfalt unserer Patient*innen widerspiegelt. Wenn unsere Mitarbeitenden im Alltag ähnliche Erfahrungen machen und den gleichen kulturellen, ethnischen oder sonstigen Hintergrund haben wie die Patient*innen, dann können sie sie und ihre Bedürfnisse besser verstehen. Und wenn wir zeigen, dass uns gesundheitliche Chancengleichheit wichtig ist, dann werden sich auch die Menschen für unser Unternehmen entscheiden, denen das Wohl unserer Patient*innen besonders am Herzen liegt.

Was ist in diesem Zusammenhang die größte Herausforderung?

ENEANYA: Wir müssen uns darauf einstellen, dass es auch für uns unbequem wird, wenn wir uns intensiver mit Ungleichheiten in der eigenen Patientenversorgung beschäftigen. Dieses Unbehagen müssen wir aushalten und genau ergründen, wie wir positive Veränderungen erreichen können.

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