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Drei Beispiele dafür sind Christine Bardon aus Frankreich, Lorie Atkins aus den USA und Tetyana Kazmyrova aus der Ukraine. Unabhängig von ihrer Herkunft haben sie ein gemeinsames Ziel: Eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Für Patient*innen. Weltweit. Jeden Tag.
Die Diagnose einer Nierenerkrankung kann überwältigende Gefühle auslösen, und die Behandlungsmöglichkeiten sind komplex. Deshalb ist es wichtig, die Patient*innen auf ihrem Weg an die Hand zu nehmen, damit sie alles Wichtige über ihre Krankheit erfahren.
Christine Bardon hat das zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Als beratende Dialyseschwester unterstützt sie Nierenkranke mit einer auf deren individuelle Bedürfnisse zugeschnittenen Aufklärung. „Ich wollte den Menschen vor der Dialyse und auch während ihrer Behandlung näher sein“, sagt Bardon. Sie arbeitet als Expertin für Patientenaufklärung in der NephroCare-Klinik in Tassin-Charcot, Frankreich, und betreut Menschen in verschiedenen Stadien der chronischen Nierenerkrankung.
„Jede Woche treffe ich mich mit nierenkranken Patienten zu einem Gruppengespräch, um Themen wie Nierenfunktion, Medikation und Ernährung zu besprechen“, erläutert sie ihr Vorgehen. „Mit Patienten mit chronischem Nierenversagen vereinbare ich Einzeltermine; Themen sind dann Dialysetechniken, Behandlungssitzungen und Nierentransplantationen.“ Bardon hat eine enge Beziehung zu den Erkrankten, die sie betreut, und deren Familien. „Sie sind immer so wertschätzend, und dieses positive Feedback ist das, was mich jeden Tag motiviert.“
Neben ihrer Arbeit als Pflegekraft bei Fresenius Medical Care unterstützt Lorie Atkins ihren Mann, der seit mehr als 20 Jahren auf die Dialyse angewiesen ist. Sie blickt daher aus zwei Perspektiven auf die Erkrankung und ihre Behandlung: als Pflegepartnerin und als Pflegekraft.
Atkins hat einen starken Glauben und sagt: „Mein Ziel ist es, den Menschen Hoffnung zu geben.“ Als Kidney Care Advocate empfiehlt sie den Pflegepartner*innen zwei Dinge für die Heimtherapie: „Erstens, machen Sie den Dialysetag zu einem schönen Tag. Bestellen Sie etwas Leckeres nach Hause oder sehen Sie sich einen Film an. Zweitens, nehmen Sie der oder dem Erkrankten nicht alles ab. Es gibt Dinge, die ein Patient selbst tun kann und sollte – dann geht es allen besser."
Sie hat auch eine Botschaft für die Pflegekräfte im Dialysezentrum: „Was wir tun, ist wichtig. Es ist mehr als zur Arbeit zu gehen und unseren Job zu machen. Wir bewegen etwas; es ist gut, dass es uns gibt."
Nach zwölf Jahren in der Dialyseklinik von Chernihiv glaubte Tetyana Kazmyrova, schon alles erlebt zu haben. Sie arbeitete in einem großen Team, das sich engagiert und sehr individuell um fast 100 chronisch Kranke kümmerte. Sie hatte miterlebt, wie eine junge Dialysepatientin schwanger wurde und fachkundig begleitet vom Klinikpersonal schließlich ein gesundes Baby zur Welt brachte. Und während der Pandemie arbeitete sie zwei Jahre lang in drei Schichten pro Tag und versorgte eine ganze Handvoll Menschen, ohne sich dabei selbst zu infizieren.
Doch dann begann die russische Invasion. Der Belagerungszustand, der Zusammenbruch der Strom- und Wasserversorgung und ihre Arbeit in einem kalten Keller, in dem sie die Patient*innen versorgte und ihnen und ihren Familien Zuflucht gewährte, machten Kazmyrova klar, warum sie Krankenschwester geworden war. „Der Krieg hat uns vereint. Wir waren wie ein Einsatzkommando, das jeden Morgen um sechs aufstand, seine Uniformen anzog und selbst unter den extremsten Bedingungen weiter Hämodialyse-Therapien anbot“, erklärt sie. „Uns wurde klar, dass es nichts Wertvolleres gibt als ein menschliches Leben. Unsere Teammitglieder entpuppten sich als echte Helden — sie wohnten praktisch an ihrem Arbeitsplatz. Die Tapfersten von uns standen stundenlang für Brot an.“
Kazmyrova glaubt, dass der Krieg ein noch engeres Band zwischen Patient*innen und Pflegekräften geschmiedet hat. „Wir haben eine Menge zusammen durchgemacht, aber nichts inspiriert mich mehr als die dankbaren Blicke meiner Patienten. Die spornen mich an, mein Bestes zu geben, um sie zu schützen und ihr Leben zu retten.“