Die Haut stellt eine natürliche Barriere gegen Mikroorganismen dar. Durch die Verwendung eines Shunts oder Katheters bei der Dialyse kommt es zu einer Unterbrechung der Barriere. Bei der Hämodialyse kümmert sich das Behandlungsteam entsprechend um den hygienischen Umgang mit dem Gefäßzugang, aber auch außerhalb der Dialyse ist es wichtig, die hygienischen Vorgaben einzuhalten. Achten Sie bei der Peritionealdialyse darauf, dass das An- und Abschließen des Katheters richtig ausgeführt wird, da sonst das Risiko einer Infektion erhöht ist.
Sie können selbst dazu beitragen, Infektionen und Komplikationen vorzubeugen. Halten Sie dafür die Hygienemaßnahmen ein.
Patientinnen/Patienten mit chronischer Nierenerkrankung haben oft ein geschwächtes Immunsystem, was zu einem erhöhten Infektionsrisiko führt.
Impfungen können das Erkrankungs- und Ansteckungsrisiko deutlich reduzieren und Sie vor einer schweren Infektionskrankheit schützen. Bei einer Impfung werden unter anderem spezifische Antikörper produziert, welche die Reaktion Ihres Immunsystems verbessern.
Mehrere Impfempfehlungen gelten für die gesamte Bevölkerung und einige zusätzliche Impfempfehlungen sind speziell für Patientinnen/Patienten mit chronischer Nierenerkrankung. Besonders wichtig sind Impfungen gegen Covid 19, Influenza, Pneumokokken, Hepatitis B und Tetanus/Diphtherie.
Es ist sehr wichtig, dass Sie die Katheter-Austrittsstelle vor jeder Dialyse nach den Anweisungen Ihres Behandlungsteams inspizieren. Halten Sie sich beim An- und Abschließen des Katheters genau an die Anweisungen Ihres Behandlungsteams. Achten Sie im Alltag darauf ihren Katheter gut zu schützen. Dies gilt insbesondere während der Körperpflege oder bei Haus- und Gartenarbeit.
Es gibt 2 häufige Arten von Infektionen bei der Peritonealdialyse:
Es ist sehr wichtig, dass die Infektionen frühzeitig erkannt werden. Besonders bei einer frühzeitigen Erkennung können die Infektionen meistens mit der richtigen Behandlung bekämpft werden. Es kann jedoch auch zu einigen sehr schwerwiegenden Infektionen kommen. In diesen Fällen kann es sein, dass Ihr Katheter entfernt werden muss oder Sie Ihre Therapie pausieren müssen.
Peritonitis wird durch Organismen verursacht, die in die Bauchhöhle gelangen. Die Infektion kann zu einer Unterbrechung der Therapie führen. Daher ist die Vorbeugung einer Peritonitis das oberste Ziel von Hygienemaßnahmen bei der Peritonealdialyse.
Durch folgende Maßnahmen können Sie Peritonitis verhindern:
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es zu einer Peritonitis kommen. Wenden Sie sich bitte sofort an Ihr Dialysezentrum, wenn Sie auch nur den geringsten Verdacht auf eine Peritonitis haben.
Achten Sie beim Verbands- und Beutelwechsel immer auf hygienisches Arbeiten. Das beinhaltet folgende Punkte:
Infektion der Katheteraustrittsstelle oder des Kathetertunnels
Es gibt eine Reihe von typischen Anzeichen, die auf eine Infektion an der Katheter-Austrittsstelle hinweisen:
Eine Tunnelinfektion ist eine Infektion entlang des Kathetertunnels und tritt häufig zusammen mit einer Infektion an der Katheter-Austrittsstelle auf.
Folgende Anzeichen im Bereich des Kathertertunnels weisen auf eine Tunnelinfektion hin:
Wenden Sie sich bitte umgehend an Ihr Behandlungsteam, wenn Sie eine Veränderung an der Austrittstelle des Katheters bemerken.
Es gibt 2 Arten von Gefäßzugängen für die Hämodialyse:
Ein AV-Shunt wird in der Regel durch einen chirurgischen Eingriff am weniger genutzten Arm erstellt. Durch den AV-Shunt wird eine Verbindung zwischen Arterie und Vene geschaffen. Die Verbindung sorgt für einen höheren Blutfluss in der Vene, sodass sich die Vene ausdehnt, was die regelmäßige Punktion erleichtert. Der Shunt braucht normalerweise 6 bis 8 Wochen, um zu verheilen, bevor er zur Punktion bereit ist. Diese Zugangsart wird für die HD bevorzugt, da sie in seltenen Fällen zu Komplikationen führt und gute klinische Ergebnisse liefert.
Ein Dialysekatheter ist ein Silikonschlauch, der in ein großes Blutgefäß eingebettet wird. Normalerweise wird hierfür die Jugularvene am unteren Ende des Halses genutzt. Dieses invasive Verfahren wird normalerweise unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Dialysekatheter kann temporär oder dauerhaft verwendet werden.